Kinder im Auto? Aber sicher!

Die Tipps der GTÜ für Ferienfahrten und Alltag

Ob es nun ans Meer geht oder in die Berge: Demnächst packen viele Familien ihre Koffer und starten mit dem Auto in die Sommerferien. Für Kinder ist der Urlaub ein Highlight. Wichtig ist aber auch, dass sie im Auto sicher unterwegs sind. Die GTÜ verweist auf ein Quartett für Sicherheit an Bord. Vier Tipps, die auf der Fahrt in die Ferien genauso wie bei jeder anderen Alltagstour gelten

Sicher sitzen!

Moderne Autos vermitteln zurecht ein Gefühl der Sicherheit. Aber aufgepasst: Kinder sind im Straßenverkehr nicht nur gefährdet, wenn sie zu Fuß oder auf dem Rad unterwegs sind, sondern auch als Passagiere im Pkw. Deshalb sind passende Rückhalteeinrichtungen ganz wichtig. Die Regeln dafür sind klar: Ab der Geburt sind Kindersitze vorgeschrieben, die zu Alter, Größe und Gewicht der jungen Mitfahrer passen. Das beginnt mit Sitzschalen für die Kleinsten, danach folgen Kindersitze für die etwas Älteren. Die Kindersitzpflicht gilt bis zum Alter von zwölf Jahren oder einer Körpergröße von 1,50 Meter. Falls der Dreipunktsicherheitsgurt danach noch nicht optimal sitzt, ist eine Sitzerhöhung sinnvoll.

Cooles Klima!

Die Aussicht auf Strand und Sonnenschein verspricht einen tollen Sommerurlaub. Aber während der Fahrt kann das Klima stressig sein, und wer will schon eine hitzige Atmosphäre im Auto. Ein paar einfache Tricks helfen: Kinder auf der Rückbank können durch eine Beschattung vor direkter Wärme- und UV-Einstrahlung geschützt werden. Hier unbedingt darauf achten, dass der Blick des Fahrers nach hinten nicht beeinträchtigt wird. Genauso wichtig sind ausreichendes Trinken und genügend Pausen. Davon profitiert im Sommer die ganze Familie. Eine Klimaanlage macht die Fahrt komfortabel, der Unterschied zur Außentemperatur sollte aber nicht zu groß sein – Experten empfehlen 22 bis 25 Grad Celsius an Bord. Noch einmal zur Erinnerung: Kinder im Sommer auf keinen Fall allein im parkenden Auto lassen. Denn das Fahrzeug kann sich auch in kurzer Zeit gefährlich aufheizen.

Perfekt gepackt?

Ein stressfreier Start der Ferienfahrt kann erheblich zur Sicherheit beitragen. Das gilt gerade dann, wenn die gesamte Familie mit großem Gepäck an Bord ist. Eine entspannte Vorbereitung hilft deshalb: Ist alles eingepackt? Kleidung, Unterlagen, das Lieblingsspielzug und bei Auslandsreisen ein aktuelles Reisedokument für die Kinder – das sollte an Bord sein. Kinderreisepässe werden seit dem 1. Januar 2024 nicht mehr ausgestellt, stattdessen gibt es Personalausweis oder Reisepass. Auch Impfpässe der Kinder gehören ins Gepäck, genauso wie die Dokumente der Auslandskrankenversicherung.

Gute Laune statt Langeweile!

Je länger die Autofahrt in den Urlaub dauert, desto eher langweilen sich Kinder an Bord. Am besten hilft dagegen ein kleines, analoges Unterhaltungsprogramm: Ratespiele zur Umgebung sind ein Klassiker. Und natürlich ist die gemeinsame Vorfreude auf die Ferien mit Ideen und Wünschen für die kommenden Tage ein wichtiges Thema an Bord. Pausen sorgen ebenfalls für Abwechslung. Es muss nicht immer die Raststätte an der Autobahn sein – auch kleine Ausflüge zu interessanten Zielen an der Route lohnen sich. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Freilichtmuseum und anschließendem Picknick? Danach geht es entspannt auf die weitere Reise.

Der GTÜ-Airstream: Für einen stilvollen Auftritt

Ein früherer US-Wohnwagen wird zum Eventtrailer

Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH hat einen Klassiker der Fahrzeuggeschichte in einen modernen Eventtrailer verwandelt. Der Airstream-Wohnwagen aus dem Jahr 1950 ist nun auf Messen und Kundenveranstaltungen ein absoluter Hingucker. Der genauere Blick offenbart: Es ist ein Clipper von Silver Streak, ein damaliger Mitbewerber von Airstream. Die ikonischen US-Wohnwagen mit ihrer charakteristischen Aluminiumkarosserie sind weltweit begehrt.

Außenhaut aus Leichtmetall

Große Teile der Aluminiumaußenhaut sind original erhalten. Natürlich lassen sich nach fast 75 Jahren und mehreren Vorbesitzern vorherige Reparaturen nicht ausschließen. Doch der klassische Look ist unverändert. Besonders beeindruckend ist die neue aufklappbare Seitenwand, die das Interieur wie eine Bühne öffnet und den Eventtrailer zum Mittelpunkt jeder Veranstaltung macht. Davor steht eine stabile Treppe, die während der Fahrt im Anhänger selbst transportiert wird.

Design und Komfort

Das Innere des US-Klassikers wurde komplett nach den Wünschen der GTÜ gestaltet. Die Grundfarbe Weiß harmoniert perfekt mit den roten Akzenten der Einrichtung entsprechend der GTÜ-Hausfarbe. Der Fußboden ist in einem eleganten dunklen Farbton gehalten. Eine kleine Küche und eine gemütliche Sitzgruppe: Alles ist an Bord. Die gesamte Technik wurde erneuert und bei dieser Gelegenheit exakt auf die Bedürfnisse abgestimmt, von der Elektrik bis hin zu Wasseranschlüssen, eine kleine Klimaanlage kam hinzu.

Strahlende Showbeleuchtung

Ein Highlight des Silver Streak Clipper ist die aufwändige Showbeleuchtung. Im Einsatz bringen Spots das Interieur zum Strahlen, während rote Lichtakzente die Fenster schmücken. Zusätzliche Strahler leuchten den Eventtrailer nach unten hin aus und sorgen für einen spektakulären Auftritt.

Perfekte Präsentation

Der Silberling ist nicht nur optisch ein Highlight, sondern auch praktisch durchdacht. Die originale Tür auf der Rückseite ist erhalten und ermöglicht einen unkomplizierten Zugang, ohne die Seitenwand öffnen zu müssen. Über dieser Tür kann ein rot-weißes Sonnensegel angebracht werden. Im Showeinsatz erhält die Zugdeichsel einen Fahnenmast für die weithin sichtbare Flagge mit dem markanten GTÜ-Logo.

Sicherheit an erster Stelle

Als Prüforganisation legt die GTÜ großen Wert auf Sicherheit. Daher wurde die komplette Fahrzeugtechnik des Klassikers erneuert, etwa das Chassis – auch, um den europäischen Sicherheitsanforderungen gerecht zu werden. Neue Federung, Dämpfung und Bremsen sorgen für eine sichere Fahrt. Zudem wird der Anhänger mit einer Antischlingerkupplung ans Zugfahrzeug gekoppelt, um ein Höchstmaß an Stabilität zu gewährleisten.

Perfektes Zugfahrzeug: ein VW T6

Für den Transport des Silver Streak Clipper nutzt die GTÜ einen VW T6, der in den Unternehmensfarben Weiß und Rot gehalten ist. Dieser packt locker das zulässige Maximalgewicht des ehemaligen Wohnwagens von 1.900 Kilogramm. Da sorgt das Gespann schon bei der Anfahrt für Aufmerksamkeit – der Trailer beim Event erst recht.  

GTÜ Racing Team in der „Grünen Hölle“

Mit dem Renn-BMW auf dem Nürburgring

Nein, einen Formel-Grand-Prix gibt es in Deutschland nicht mehr. Aber dafür etwas mindestens genauso Spannendes: Der Saisonhöhepunkt für alle Motorsportfans ist das 24-Stunden-Rennen am Nürburgring. Ein Rennen zweimal rund um die Uhr, das entspricht gut 15 Formel-1-Distanzen. Eine unglaubliche Strapaze für Mensch und Material. Mittendrin in dem Spektakel, das am Fronleichnam-Wochenende Hunderttausende in die Eifel zieht, ist auch ein Rennwagen in GTÜ-Farben. Rudolf Brandl, Sebastian Brandl, Ferdinand Wernet und Danny Brink sind als GTÜ Racing Team die Besatzung eines BMW 240i Racing Cup 8. Die Verbindung zur Sachverständigenorganisationkommt aus dem Berufsalltag, sie zählen zu den zuverlässigen GTÜ-Partnern – die Brandls mit ihrer Kfz-Prüfstelle in Buchen im Neckar-Odenwald-Kreis und das die Familie Wernet mit Ingenieurbüro in Neuenburg am Rhein.

Profis und Amateure bunt gemischt

Die große Faszination bei der 24-Stunden-Strapaze, die am 1. Juni um 16 Uhr losgeht, ist die ungeheuer große Bandbreite im Starterfeld. Die Veranstalter sprechen ganz bewusst von einer „Klassengesellschaft“. Das ist keinesfalls despektierlich gemeint. Seriennahe Renntourenwagen treten in der „Grünen Hölle“ gegen spektakuläre GT3-Boliden an. Bunt gemischt ist auch das Fahrerfeld, von Profi-Piloten wie Marco Wittmann, Maro Engel oder Thomas Preining bis hin zu den ambitionierten Amateuren. Die Leistungsunterschiede sind groß, aber die Faszination und Motivation bei allen Beteiligten ist noch größer.

Der rasende Mythos

Natürlich kann nicht jeder, der sich für einen Rennfahrer hält, einfach mitmachen. Zur Qualifikation für das 24-Stunden-Rennen muss jeder Pilot im gleichen Jahr zwei Langstreckenrennen absolviert haben, um seine Fähigkeit und Reife unter Beweis zu stellen, beim rasenden Mythos mitmischen zu können. Bewertet wird nicht nur das Tempo allein, sondern auch das Verhalten auf der Rennstrecke. „Sauber und ohne Sportstrafe ins Ziel zu fahren sind die Grundvoraussetzung für eine Qualifikation“, sagt Rudi Brandl über die Zielsetzung.

Zweimal vier Stunden Vorbereitung

Um sich mit dem 340 PS (250 kW) starken BMW-Rennwagen und dem Geschehen auf der Piste vertraut zu machen, hat das GTÜ-Ensemble die Vorbereitungsrennen „24h Qualifiers“ auf dem Nürburgring bestritten. Zwei Vier-Stunden-Läufe mit entsprechendem Nacht-Anteil und zwei Top-Qualifyings, bei dem sich die 120 Teilnehmer auf fast 20 verschiedene Fahrzeugklassen verteilten. Eine starke, bunte Liga. Die Newcomer mit dem roten Prüfsiegel auf dem Autodach schlugen sich sehr ordentlich, Rudi Brandl ging von der fünften Startposition ins erste Rennen, am Ende in völliger Dunkelheit fuhr Basti Brandl deutlich schneller als die unmittelbare Konkurrenz. Ferdi Wernet erklärt, warum diese Generalprobe so wichtig ist: „Schnell, effizient und schonend, das ist der Stil für die Langstrecke. Erst nach vielen Stunden wird man dafür belohnt.“ Zwischendrin absolvierte die GTÜ-Crew noch einen Lauf der Rennstrecken Challenge Nürburgring (RCN) – mit einem Klassensieg und dem 14. Gesamtrang ein mehr als ideales Warm-Up!

Die Tücken der Langstrecke

Im zweiten Anlauf belegte das Auto mit der Nummer 653 den dritten Startplatz in der Klasse, Bastian Brandl kam auch gut weg. Doch in der vierten Runde machte er unliebsame Bekanntschaft mit einer der großen Tücken des Langstreckensports. Gleich drei schnellere GT3-Fahrzeuge rasten von hinten heran. Die Kombination unter den Fahrern funktioniert zwar prinzipiell gut, allerdings wollten gleich zwei Piloten auf einmal überholen, links und rechts. Ein AMG-Mercedes touchierte dabei das linke Vorderrad des GTÜ-BMW. Zunächst fuhr das Auto nach dem heftigen Schlag normal weiter, doch eine halbe Runde später beim Anbremsen aus 230 km/h brach die vordere linke Spurstange. Endstation Kiesbett. Ein bitteres Ende, aber trotzdem werten die Drei das Wochenende als Erfolg: „Die Vorbereitungen für die 25 Stunden waren sehr wertvoll. Wir wissen jetzt, dass wir auf einem hohen Level mithalten können, und auch mit schwierigen Situationen zurechtkommen.“