Der Dienstwagen der Detektive, erste Folge

Classic News im Blog: Alles klar, Herr Kommissar?

Für den Fall der Fälle: Jaguar 120 als Top-Besetzung in britischen Krimis (Foto: Rixie – stock.adobe.com)

Kaum ein Drehbuchautor verzichtet darauf, seinen Kommissaren und Detektiven einen klassischen Dienstwagen zu verpassen, die dadurch Kultstatus bekommen. Angefangen hat das in den USA mit dem berühmten Inspektor Columbo, der mit seinem klapprigen und verbeulten Peugeot 403 Cabriolet zum Tatort fuhr und dort mit quietschenden Türen mitleidige Blicke auf sich zog.

Ein Holden Kingswood fährt durch Brokenwood

Weiter geht’s mit Neill Rea, der in der neuseeländischen Serie „Brokenwood“ als Detective Mike Shepherd mit einem 1971er Holden Kingswood durch die Lande kurvt. Farbe: irgendwas zwischen ungewaschenem Weiß und Cremefarben. Besonders anstrengend wird es für Shepherd in engen Gassen, denn der Holden Kingswood hat keine Servolenkung, Wendemanöver werden so zum Muskeltraining für den untersetzten Kommissar. In Europa ist das Holden Coupé eine absolute Rarität, denn kaum eines der in Australien produzierten Modelle hat sich hierher verirrt.

Inspektor Morse und das rollende britische Automuseum

„Der junge Inspektor Morse“, eine in England produzierte Kultserie, gilt als Geheimtipp unter Fans britischer Krimis und britischer Classic Cars. Die einzelnen Episoden spielen in den 50er bis 60er Jahren und sind ganz im Stil der Zeit perfekt ausgestattet. Eine Folge Morse erspart daher den Gang ins Museum, denn alles, was das Land damals an Fortbewegungsmitteln zu bieten hatte, wird aufgeboten. Von Jaguar, Morris, Bedford, Austin, Leyland bis hin zu den Nobelkarossen Aston Martin, Rolls Royce und Bentley ist an den Drehorten in Oxford alles vertreten.

Inspector Barnaby und Constables Jones der Causton CID

Dass die Briten ein Faible für rätselhafte Mordfälle haben, ist kein Geheimnis. Inspector Tom Barnaby (John Nettles) und sein Kollege Ben Jones (Jason Hughes) ermitteln jedenfalls in den schönsten Gegenden Englands, durchsetzt mit typischen englischen Pubs, grünen Wiesen, Landhäusern und Friedhöfen. Ihr Dienstwagen, meist ein Rover 75, steht dann auch ständig in Konkurrenz mit den ländlichen Allradfahrzeugen britischer Marken. Viele Autos stammen noch aus den Neunzigern, als die ersten Fälle verfilmt wurden.

Kommissar Dupin und der Citroën XM Turbo

Zurück aufs Festland. Schon Kommissar Schimanski (Götz George) rauschte mit einem stromlinienförmigen Citroën durch das Ruhrgebiet, gefolgt von seinem Kollegen Tanner, der aber meist die biederen Modelle von Volkswagen und Opel nehmen musste. Welch Wunder, dass in einer französischen Krimiserie, geschrieben, produziert und gespielt von Deutschen, kein Klischee über Frankreich ausgelassen wird. Typischerweise fahren hier die Fahrzeuge der Marke Citroën durch die Bretagne. Allen voran der aus Paris strafversetzte Kommissar Dupin (Pasquale Aleardi), der einen Citroën XM Turbo steuert, während sein zu schlechten Witzen neigender Kollege Kadeg (Jan Georg Schütte) auch mal mit einem offenen Citroën Mehari oder einer Ente am Tatort erscheint. Die Bösewichte fahren übrigens Peugeot oder Renault.

Wie der Audi TT das Laufen lernte

Classic News im Blog: Die Geschichte der Quattro-Version

Ein Roadster von Auto mit einer großen Tradition (Fotos: Audi AG)

Seine ersten Schritte macht das Audi Coupé mit dem Traditionsnamen TT in den Vereinigten Staaten. Das Design Center im Simi Valley liefert eine erste Studie, die als Audi TT Coupe im Jahr 1995 präsentiert wird. Unmittelbar danach folgt die Vision des ersten Roadsters, die bewusst an die legendären NSU Prinz TTS Modelle erinnert. Die Öffentlichkeit ist begeistert und die Ingolstädter entschließen sich zur Serienproduktion, der TT kommt  im Herbst 1989 als Coupe mit 1.8 Liter Turbomotor in 5-Ventiltechnik und mit 220 PS Leistung auf den Markt. Die technische Basis stammt aus dem Volkswagen-Baukasten vom Golf IV. Ein Jahr später folgt der Audi TT Roadster.

Am Anfang ist das neue Modell unberechenbar

Kaum war das flotte Coupe mit seinem 4-Zylinder-Turbomotor auf dem Markt, kam es aufgrund eines noch nicht ausgereiften Fahrwerkes zu einer Reihe spektakulärer Unfälle. Das Fahrwerk und einzelne Karosserieteile mussten auf die hohen Geschwindigkeiten angepasst werden. So wurde das abgerundete Heck mit einer Abrisskante versehen, damit die Hinterachse bei hohen Geschwindigkeiten nicht die Bodenhaftung verlor. Eine grundlegende Fahrwerksabstimmung und das gegen Aufpreis erhältliche EPS hielt den Sportflitzer in der Spur. Eine Rückrufaktion beschäftigte sich mit Gelenken und Querlenkern.

Die wichtigsten Daten stehen gleich auf dem Motor drauf.

Limitierte und begehrte Quattro-Version

Die ersten Audi TT quattro-Modelle mit 3.2 Liter-Motor werden 2003 ausgeliefert. Limitiert auf eine Stückzahl von 1.168 Exemplaren setzt der Audi TT quattro Sport den Schlusspunkt der ersten Modellreihe.  Zahlreiche Aluminiumapplikationen wurden als stilbildende Elemente benutzt. Gehoben war auch die Innenausstattung, bei der sehr hochwertiges Leder für Sitze, Armaturen oder Türverkleidungen verwendet wurde. Auch die Farbpalette war groß.

Tuner ABT geht mit dem TTR ins Rennen

Das Tuningunternehmen ABT aus Kempten im Allgäu schickt ein TTR-Rennmodell von 2000 bis 2004 in das Deutsche Tourenwagen-Masters und holt mit dem Franzosen Laurent Aïello 2002 den Fahrertitel. Unter der Motorhaube hatten die ABT Sportsline-Fahrzeuge einen 4.0 Liter Achtzylinder, der 455 PS auf die Räder brachte. Durch die Erfolge ermutigt, stieg Audi 2004 mit einem Werksteam und dem Audi A4 DTM in die Rennserie ein.

…und Rennen fahren kann der TT auch.

Der Roadster greift sogar den Boxster an

Aber auch in der Produktion für die Straße setzte der Audi TT Maßstäbe. Neben dem Coupé war insbesondere der Roadster als Konkurrent zum BMW Z3 und Mercedes-Benz SLK aufgestellt. Die offene Variante konkurrierte aber auch mit dem Porsche Boxster und konnte in den Fachzeitschriften in Sachen Raumkomfort, Ausstattung und vor allem den Kosten die Konkurrenten schlagen. Die erste TT-Generation mit der internen Bezeichnung 8N wurde insgesamt über 250.000-mal verkauft.

Mit der GTÜ nach Olympia

Spitzenleistung braucht Spitzenförderung.

Spendenübergabe an die Stiftung OlympiaNachwuchs bei der GTÜ in Stuttgart: Thomas Emmert, Melanie Treyz, Luisa Braaf, Geraldine Katz, Kristin Redanz, Sascha Molt, Dr. Frederik Schmidt (v.l.)

Die Olympischen Spiele sind der große Traum fast jeden Sportlers, aber der Weg ist selbst für große Talente lang und steil. Wer am Ende erfolgreich sein will, braucht Unterstützung. Eine Aufgabe für die im Jahr 2000 vom Land Baden-Württemberg und dem Unternehmen OBI gegründete Stiftung OlympiaNachwuchs. Motto: Die Sportler geben alles – und wir, was noch fehlt. Aber es geht um mehr als nur Spitzenleistung. Unterstützt werden junge Talente bei der Verwirklichung ihrer leistungssportlichen und schulischen oder beruflichen Ziele.

Mittel schaffen Möglichkeiten

Der GTÜ liegt als Partnerbetrieb des Spitzensports die Förderung junger, hoffnungsvoller Athleten ebenfalls seit vielen Jahren am Herzen. Daher unterstützt die Prüforganisation seit 2018 die Stiftung OlympiaNachwuchs Baden-Württemberg auch finanziell. Diese Mittel schaffen Möglichkeiten. Im vergangenen Jahr förderte die Stiftung regelmäßig 108 Athleten in 28 Sportarten, davon 89 aus dem Nachwuchsbereich. Manchmal scheitern aussichtsreiche Karrieren einfach nur am Fahrgeld. 2023 werden – Stand Februar – bereits 63 Talente aus 20 Sportarten monatlich unterstützt.

Kristin Redanz, Geschäftsführerin der Stiftung OlympiaNachwuchs Baden-Württemberg und Sascha Molt, Laufbahnberater am Olympiastützpunkt Stuttgart waren gemeinsam mit der Trampolinspringerin Luisa Braaf in der GTÜ-Zentrale im Stadtteil Fasanenhof zur Scheckübergabe durch das Unternehmen zu Gast. Luisa Braaf ist geförderte Athletin der Stiftung und profitiert damit direkt von der Kooperation mit der GTÜ.

Es gibt auch ein Leben nach Olympia

Vom Sport allein können später wenige leben, umso wichtiger ist eine Absicherung. Die Stiftung OlympiaNachwuchs sorgt deshalb auch für eine duale berufliche Ausbildung und schafft damit Perspektiven jenseits der aktiven Laufbahn. Auch die Absicherung in sozialen Notfällen hat sich die Stiftung zur Aufgabe gemacht.