Auf der Bühne macht der Focus eine gute Figur

Gute Noten für den Ford im 100.000-Kilometer-Marathon.

Eindrücke sind gut, Kontrolle ist besser: Der Ford Focus im GTÜ-Check

Hunderttausend Kilometer, das ist zweimal um die Welt oder ungefähr 111 Mal Deutschland auf der Nord-Süd-Achse durchquert. Und es ist die Distanz, die das Magazin Auto, Motor und Sport für ihren Dauertest festgelegt hat. Ist die magische Marke erreicht, werden die Testwagen auf Herz und Nieren geprüft. Die Expertise dazu liefern die GTÜ und ihre Partner. Diesmal zum Ford Focus in der Turnierausführung.

„Fahraktiv“ – das ist ein Kompliment

Der Ford Focus aus dem Jahr 2020 ist ein kompakter, dynamisch abgestimmter Kombi mit Dreizylinder-Benzinmotor, Schaltgetriebe und 150 PS Leistung. Der Focus hat den Experten des Stuttgarter Fachblattes ziemlich gut gefallen: „Bis zum allerletzten Kilometer unter unserer Ägide zählte der knallblaue Ford zu den unterhaltsamen, da fahraktiven Fahrzeugen. Und wie wir nun mal so ticken, wissen wir das sehr zu schätzen.“

Im Alltag zählt die Zuverlässigkeit

Redakteur Michael von Maydell präzisiert aber auch die Alltagstauglichkeit: „Drehfreudig, kraftvoll, kultiviert ­­– der Motor ist klasse und der Verbrauch dennoch nicht zu hoch.“ Der Turnier ist ein Kombi klassischer Natur, der genug Platz für vier Insassen, einen großen Kofferraum und viel Zuladung bietet. Auch die Zuverlässigkeit von Antrieb, Fahrwerk und Bremsen bekommt gute Noten. Da ist das veraltete Infotainment zu vernachlässigen. AMS-Experte Stefan Cerchez weiß anderes zu schätzen: „Selbst bei hohem Autobahntempo und kurvigem Streckenverlauf zieht der Focus ruhig und stabil seine Bahn.“

Nach 100.000 Kilometern fällen die GTÜ-Prüfer ihr Urteil

Das letzte Wort haben die GTÜ-Prüfer

Dann übergeben die Autotester den Focus an die GTÜ. Zum Ende erhalten alle Dauerlauf -Probanden noch einen Abschlusscheck in einer GTÜ-Prüfstelle. Auf Grundlage der Hauptuntersuchung wird zusätzlich ein Blick auf Verschleiß, Schäden oder andere kleine Mängel nach er langen Distanz geworfen. In den Hallen des Ingenieurbüros Stoll + Kollegen in Sindelfingen attestiert Prüfer Lukas Zegowitz nach ausführlichen Durchgängen auf der Hebebühne dem Ford Focus einen überzeugend guten Gesamtzustand, mit einer Ausnahme: Als viel zu locker erweist sich die Verbindung zwischen Radhausschale und Stoßfänger hinten rechts.

Wie viel ist das 100.000-Kilometer Auto noch wert?

Alles in allem bescheinigt das Ingenieurbüro für den einst 35.375 Euro teuren und nun zwei Jahre jungen Ford einen Schätzpreis beim Händler von 18.525 Euro, im Privatverkauf von rund 17.200 Euro. HU und AU werden nach der Begutachtung auch gleich gemacht.