Fahrzeugpflege für Einsteiger: So bleibt das erste Auto sicher und wertvoll

Für viele junge Menschen ist ihr erstes Auto weit mehr als ein reines Fortbewegungsmittel. Es steht für Freiheit, Selbstständigkeit und ein neues Lebensgefühl. Angesichts dieser Perspektiven gerät die regelmäßige Fahrzeugpflege schnell in den Hintergrund. Dabei trägt sie viel bei zur Sicherheit im Straßenverkehr und ebenso zum Werterhalt des Wagens. Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH zeigt, wie unkompliziert die richtige Pflege ist.

Sicht und Sicherheit

Ein zentrales Element der Fahrzeugpflege ist die freie Rundumsicht für den Fahrer. Während Verschmutzungen auf der Außenseite der Scheiben rasch auffallen, bilden sich auf ihrer Innenseite kaum erkennbare Ablagerungen, die bei Dämmerung und in der Nacht sehr störend sein können. Es lohnt sich, alle paar Wochen die Scheiben von innen gründlich zu reinigen.

Waschanlage oder Handwäsche?

Bei der Autowäsche gibt es zwei praktische Ansätze. Die bequeme Variante sind moderne, lackschonende Waschanlagen. Viele Autobesitzer greifen lieber selbst zu Schwamm und Eimer. Das Ablauf einer Handwäsche: Zunächst das Fahrzeug vollständig mit Wasser abspülen, um lose Schmutzpartikel zu entfernen, die später Kratzer verursachen könnten. Danach die Zwei-Eimer-Methode: Ein Eimer enthält Wasser samt Autoshampoo, der zweite klares Wasser zum Ausspülen des Schwamms, damit sich der Schmutz nicht wieder verteilt. Mit dem Schwamm das Auto von oben nach unten zu reinigen, da der untere Bereich naturgemäß stärker verschmutzt ist. Wichtig: Waschen vor dem eigenen Haus ist meist nicht erlaubt. Ausgewiesene Waschplätze bieten die nötige Infrastruktur und sind umweltfreundlicher.

Autopflege als Kontrollinstanz

Die regelmäßige Reinigung bietet gleichzeitig die Möglichkeit, das Fahrzeug genauer zu inspizieren. Vor allem bei Gebrauchtwagen lassen sich dabei frühzeitig kleine Roststellen, Steinschläge oder andere Beschädigungen erkennen.

Glanz und Schutz für den Lack

Für ein gepflegtes Erscheinungsbild und optimalen Lackschutz empfiehlt sich alle paar Monate eine Politur. Das Poliermittel mit kreisenden Bewegungen auftragen, kurz einwirken gelassen und anschließend mit einem frischen Mikrofasertuch auspolieren. Anschließend eine dünne Wachsschicht aufbringen, sie schützt den Lack besser vor Witterungseinflüssen und Schmutz.

Innenraumreinigung – mehr Komfort und Sicherheit

Ein gepflegter Innenraum trägt nicht allein zum Wohlbefinden bei, sondern auch zur Sicherheit. Lose Gegenstände am besten herausnehmen, sie können bei abrupten Bremsmanövern gefährlich werden. Sitze, Fußräume, Fußmatten und Kofferraum gründlich abgesaugt.

Die Hauptuntersuchung im Blick behalten

Wer sein Auto regelmäßig in der Werkstatt warten lässt, muss sich im Alltag nur um wenige Punkte kümmern. Reifendruck, Ölstand und die Scheibenwaschanlage gehören zu diesen einfachen Kontrollen. Darüber hinaus sollte die Hauptuntersuchung (HU) im Blick behalten werden, sie dient der Sicherheit und dem Umweltschutz im Straßenverkehr. Alle zwei Jahre ist sie fällig – bei Neuwagen erstmals nach drei Jahren. Die GTÜ bietet diese Prüfung bundesweit an.

Fazit: Fahrzeugpflege lohnt sich – für Sicherheit, Wert und Fahrspaß

Wer sein Auto regelmäßig pflegt, investiert nicht allein in dessen äußeres Erscheinungsbild, sondern vor allem in die Sicherheit und in den langfristigen Werterhalt. Dann hat man länger Freude an diesem Alltagsbegleiter.

Tipps

Fürs Vorbereiten auf die Hauptuntersuchung kann eine Checkliste bei der GTÜ angefordert werden: https://www.gtue.de/de/gtue/publikationen/checklisten/fuer-pkw

Informationen rund um die HU sind außerdem hier zu finden: https://www.gtue.de/de/privatkunden/vorgeschriebene-fahrzeuguntersuchungen/hauptuntersuchung-hu 

Das BOXENSTOP Museum in Tübingen: Für jede Leidenschaft mindestens ein Highlight

Für jeden etwas – schicke Sportwagen, faszinierende Rennwagen, Hochleistungsmotorräder, Fahrräder oder Puppenstuben bietet das BOXENSTOP Museum in Tübingen. Und über Weihnachten wieder die beliebte Modellbahnanlagen-Sonderschau. Vor 40 Jahren hat der Busunternehmer Rainer Klink das Museum eröffnet. Seither wächst und wächst es.

Sonderschau: Von Weihnachten bis März dominieren zehn Modellbahnanlagen das Erdgeschoss des Museums.

Geteilte Freuden

Warum er das alles macht? Kurz zögert Rainer Klink mit der Antwort. „Es ist doch schön, seine eigene Freude mit anderen zu erleben. Außerdem lerne ich immer wieder tolle Leute aus dieser so vielfältigen Szene kennen.“ Wie alles anfing? „1958 und 1959 habe ich mir zu Weihnachten ein ‚Krokodil‘ für meine Modelleisenbahn gewünscht, die legendäre Schweizer Lokomotive. Ich bekam sie nicht.“ Das heutige Ergebnis dieser Enttäuschung: 70 Modelleisenbahn-Krokodile im Museum. Apropos Modellbahn: Über die Weihnachtszeit stehen zehn Anlagen im Erdgeschoss. Überall summt und brummt, funkelt und glitzert es. Kinder staunen Seite an Seite mit jung gebliebenen Erwachsenen. Die höchst beliebte Sonderschau lockt vom 21. Dezember 2025 bis 15. März 2026 ins BOXENSTOP.

Aus der Enttäuschung geboren: Als kleiner Junge bekommt der heutige Museumschef Rainer Klink kein „Krokodil“ für seine Modellbahn. Inzwischen sind es mehr als 70 Stück.

Viel Auto, viel Zweirad – und noch mehr Spielzeug

Auto – Zweirad – Spielzeug, so bezeichnet das Museum seinen Fundus. Viele Fahrzeuge sind berühmt. Etwa ein weißer Porsche Carrera 6, Teilnehmer an den 24 Stunden von Le Mans 1966. Der rote Maserati 4CL startete 1948 beim Großen Preis des königlichen Automobilclubs in Silverstone. Einmalig der Lloyd-Weltrekordwagen von 1955 mit dem Spitznamen „Weiße Maus“: Trotz nur 400 Kubikzentimetern Hubraum und 22 PS schafften drei Fahrer auf der Piste von Montlhéry in 120 Stunden einen Schnitt von mehr als 120 km/h.

„Bei den Rennmotorrädern sind wir besonders stark“, lässt der ehemalige Motocrossfahrer Rainer Klink wissen. Raritäten alter Marken wie Norton, Egli-Vincent, Linto, Jawa, Paton oder Münch stehen in der ersten Startreihe. Ebenfalls original sind die Weltmeistermotorräder NSU „Sportmax“ von Hermann Paul Müller (1955) und Kawasaki KR 350 von Toni Mang (1982).

Stets startklar: Dieser Maserati startete 1948 in Silverstone beim Großen Preis des RAC – und ebenso 50 Jahre später beim Jubiläumsrennen.
Raritäten: Die Flotte vergangener Motorradmarken füllt ein ganzes Starterfeld.

Wo gibt’s denn sowas – Probesitzen erlaubt in ausgesuchten Exponaten

Immer wieder findet Klink neue Raritäten nach seinem Motto „Leihgaben mag ich nicht. Öffentliche Zuschüsse möchte ich nicht.“ Jüngstes Beispiel: ein liebevoll restauriertes Boxauto aus dem Jahr von 1969 vom Rummelplatz. Der Autoscooter trägt das Schild „Probesitzen erlaubt“. Dieses reizvolle Angebot tragen einige Oldtimer im Museum, darunter sogar ein Formel-3-Rennwagen von March.

Leckerbissen nicht nur für die Augen

Speisen kann man auch – im „BOXENSTOP Bistro Büssinghalle“, das Ehefrau Ute Klink leitet. Das Restaurant ist eine feste kulinarische Größe in Tübingen. Kaffee und Kuchen oder lieber Kalbsmaultaschen und Rostbraten? Früher beherbergte die Halle einen Büssing-Omnibus aus dem Fuhrpark der Großeltern.

„Vor vierzig Jahren bei unserer Eröffnung kannte uns niemand“, sagt Rainer Klink schmunzelnd. Das hat sich längst geändert. Dazu tragen auch beliebte Veranstaltungen bei, etwa Ausfahrten in die schöne Landschaft rundherum. Preisgekrönt und meist flott ausgebucht sind Reisen im Viersterne-Komfort-Reisebus zu Europas herausragenden Oldtimerveranstaltungen. Und am 6. Januar eines jeden Jahres geht es vor dem Museum zur Sache: beim Dampftag mit vielen Dampfmaschinen in Aktion. Einmal mehr eindrucksvolle Technik, trefflich inszeniert.

Praktische Tipps für den Besuch & Öffnungszeiten: www.boxenstop-tuebingen.de

Blick unter die gläserne Tischplatte: Auch im Restaurant BOXENSTOP Bistro Büssinghalle gibt viel zu bestaunen.

Winterliche Straßenverhältnisse? Eine gute Nachricht!

Die Oldtimer-Saison läuft lediglich in Frühling und Sommer? Davon wollen manche Klassikerbesitzer nichts wissen. Sie fahren ihre historischen Automobile das ganze Jahr über. Schließlich waren die heutigen Old- oder Youngtimer in ihren jungen Jahren auch keine Schönwetterfahrzeuge. Zusätzlichen Reiz bieten Winterrallyes, sie würzen die Fahrfreude mit etwas Wettbewerb. Die Spanne reicht von großen, internationalen Wettbewerben bis zu überschaubaren, eher lokal ausgerichteten Events. Hier eine Auswahl von Winterrallyes aus dem deutschsprachigen Raum.

Bei der Planai-Classic unterwegs am Dachsteingebirge

Als Mutter aller Winterrallyes für historische Automobile gilt die Planai-Classic. Im Gegensatz zur herausfordernden Ennstal-Classic im Sommer führt die Rallye seit 1997 Jahr für Jahr im Januar durch die österreichischen Alpen rund um das Dachsteingebirge. Auf den erhofften winterlichen Straßen werden 30 Sonderprüfungen ausgetragen, vier finden auf gesperrten Bergstraßen statt. Die Bergprüfung auf die Planai hinauf führt zum Ziel auf 1.830 Metern über dem Meeresspiegel. Der Veranstalter spricht von „drei Tagen Winterabenteuer“ für Fahrzeuge bis 1976, ohne Allrad und elektronische Hilfen. Termin: 8. bis 10. Januar 2026. Link: https://www.ennstal-classic.at/de/

„Monte“ Nr. 1

Zwei Veranstaltungen betonen ihre Verwandtschaft mit der seit 1911 ausgetragenen Rallye Monte Carlo. Diese berühmteste aller Rallyes bildet traditionsgemäß den Auftakt zur Rallye-Weltmeisterschaft. Im kommenden Jahr findet sie vom 19. bis 25. Januar 2026 statt. Direkt im Anschluss richtet der Automobile Club de Monaco die „Rallye Monte Carlo Historique“ aus. Sie startet vom 29. Januar bis 7. Februar 2026 in einigen europäischen Städten und führt in jedem Fall nach Monte Carlo. Bad Homburg ist dabei, ganz nach dem Vorbild früherer Ausgaben der „Monte“. Teilnahmeberechtigt sind Fahrzeuge bis 1986, die selbst oder deren Typ an der Rallye Monte Carlo teilgenommen haben. https://acm.mc/en/epreuves/rallye-monte-carlo-historique/

„Monte“ Nr. 2

Der Namensvetter „AvD Histo-Monte“ als deutsche Veranstaltung feiert ihre bereits 25. Ausgabe. Zwischen dem 9. und 14. Februar 2026 führt die Fahrt von Rothenburg ob der Tauber nach Cannes-Mandelieu. Zum zweiten Mal soll bei dieser Rallye der Col du Lautaret gemeistert werden. Er gehört zu den wenigen Bergpässen in Frankreich, die auf mehr als 2.000 Meter Meereshöhe führen und im Winter nicht gesperrt werden. Die Gesamtwertung wird über Gleichmäßigkeitsprüfungen ermittelt. Teilnahmeberechtigt sind Autos bis einschließlich Baujahr 1995. https://www.avd-histo-monte.com/

Das Nordkap als Wendepunkt

Als „nördlichste Rallye des Erdballs – im Winter“ bezeichnet der Veranstalter die Baltic Sea Circle Winter Edition. Nach einem Blick auf die Landkarte kann man nicht widersprechen: Zwischen dem 21. Februar und 8. März 2026 führt sie über 7.500 Kilometer von Hamburg aus rund um die Ostsee und weit darüber hinaus. An den Lofoten vorbei erreichen die Teams das Nordkap und fahren zurück durch Lappland, bis die Ostsee wieder erreicht ist und das Ziel Hamburg schon (fast) in den Blick gerät. Vorgabe: Kein GPS – keine Autobahnen. https://superlative-adventure.com/baltic-sea-circle-winter.html

Im Winter durch den Schwarzwald

Die siebte Ausgabe der Schwarzwald Winter Challenge steht vom 22. bis zum 25. Januar 2026 an. Über 500 Kilometer an vier Tagen, bis zu 1.200 Meter hoch. Neben Richtzeit- und Sollzeitprüfungen stehen auch Gleichmäßigkeits- und Geschicklichkeitsprüfungen im Roadbook der Veranstaltung, die das Hotel Ritter in Durbach veranstaltet. https://www.ritter-durbach.de/schwarzwald-erlebnisse/schwarzwald-winter-challenge

„Kalt, Ice, Sau, Schnee“

Das Tübinger Boxenstop-Museum bietet wintererprobten Automobilisten als Eintagesveranstaltung die Rallye KISS-Maxx an, das Pendant zur StarMaxx im Sommer. Wofür KISS steht? Boxenstop-Chef Rainer Klink erklärt: „Kalt, Ice, Sau, Schnee!“ Idealerweise wird mancher Kilometer auf schneebedeckten Sträßchen bewältigt. So soll es auch wieder am 17. Januar 2026 sein, wenn sich die Teams auf die knapp 200 Kilometer machen. Das Teilnehmerfeld ist offen für Oldtimer, Youngtimer und Klassiker der Zukunft – solange es keine SUV sind. Pokale erhalten die Teams nach überraschenden Sonderprüfungen nach dem Motto „Sport, Spiel und Spannung“. https://www.boxenstop-tuebingen.de/veranstaltungen/

Die GTÜ betont Sicherheit

Als Prüforganisation wünscht die GTÜ den Teilnehmern dieser und anderer Veranstaltungen viel Freude und Erfolg. Bitte die Sicherheit im Augen halten, damit aus einem Abenteuer kein Risko wird. Die beschriebenen Winterrallyes sind keine Rennveranstaltungen, aber Schnee, Eis, Dämmerung und Dunkelheit fordern eine präzise Fahrweise und verlangen auch den Automobilen einiges ab. Deswegen empfiehlt die GTÜ vor dem Start einen gründlichen Technik-Check. Dazu gehört die Prüfung von Bremsen, Lenkung, Elektrik und Beleuchtung. Frostschutz im Kühler schützt das Triebwerk, ebenso ein für besonders niedrige Temperaturen geeignetes Motoröl. Auf Schnee und Eis sind Winterreifen oder Ganzjahresreifen auch bei Oldtimern Plicht. Gute Pneus mit ausreichendem Profil und nicht zu altem Gummi sind im Interesse aller Teilnehmer.