Alle zwei Wochen Gebrauchtwagentipps

Die Auto Zeitung vertraut auf das Know-how der GTÜ


Eine eindrucksvolle Zahl: 7,2 Millionen GTÜ-Prüfergebnisse. Daraus wird eine ebenso eindrucksvolle Basis für die neue Serie „Ratgeber Gebrauchtwagen“ der vierzehntäglich erscheinenden Auto Zeitung. Ein Vergleich wird leicht gemacht, jede Folge behandelt immer zwei ähnliche Fahrzeuge. So entsteht im Verlauf des Jahres eine vorzügliche Orientierung für den Gebrauchtwagenkauf. So ärgerlich Mängel sind, sie bilden eben auch eine verlässliche Informationsquelle: Das ist das Prinzip der neuen Serie.

Übersichtliche Ergebnisse und zahlreiche Hinweise

Eine übersichtliche GTÜ-Mängeltabelle liefert Zusatzinformationen. Gestaffelt nach Fahrzeugalter stellt die Tabelle die Häufigkeit wichtiger Mängel dem Durchschnitt aller geprüften Personenwagen der jeweiligen Altersgruppe gegenüber. Hinzu kommen für jedes Fahrzeug eine kurze Modellgeschichte, eine Übersicht zu empfehlenswerten Antrieben, Tipps für empfehlenswerte Ausstattungen sowie eine Übersicht zu jeweiligen Gebrauchtwagenpreisen. So bleiben kaum Fragen offen.

Eine grundsätzliche Checkliste kann aber auch der GTÜ-Blog liefern – hier sind sieben entscheidende Tipps:

1. Maximale Transparenz:

Wer sich für einen Gebrauchtwagen interessiert, sollte diesen bestmöglich kennenlernen. Fehlen im Verkaufsangebot Angaben oder sind diese ungenau? Dann beim Verkäufer nachfragen. Kann dieser die Informationen nicht zur Verfügung stellen, ist Skepsis angebracht.

2. Prüfung erwägen:

Insbesondere bei älteren Fahrzeugen kann es gut investiertes Geld sein, das konkrete Auto bei einer GTÜ-Prüfstelle zur Hauptuntersuchung (HU) vorzuführen. Das kostet die übliche HU-Gebühr. Dabei werden freilich ausschließlich sicherheitsrelevante Punkte betrachtet und damit nur ein Teil des Fahrzeugs. Weitere wertbeeinflussende Faktoren wie Unfallschäden, notwendige Reparaturen, Servicenachweis, Fahrzeugalter und -laufleistung würde ein Kfz-Gutachten berücksichtigen und damit den Zeitwert des Fahrzeugs bestimmen. Dieses lohnt sich bei teureren Fahrzeugen.

3. Persönlicher Augenschein:

Ein gutes Gesamtbild verschafft die persönliche Besichtigung, am besten begleitet durch eine zweite Person. Checklisten helfen dabei, den Fahrzeugzustand zu ermitteln, diese gibt es unter anderem von Automobilclubs. Nach Möglichkeit eine Probefahrt machen, vorher unbedingt die Versicherungsfrage klären und eine Vereinbarung abschließen.

4. Rechtssicherer Vertrag:

Beim Abschluss des Kaufvertrags sollte der Käufer sich alle wichtigen Informationen schriftlich und damit rechtssicher bestätigen lassen. Dabei lieber mehr als zu wenig in den Vertrag schreiben lassen. Wichtig sind die tatsächliche Gesamtfahrleistung, Unfallfreiheit oder vor der Übergabe zugesicherte Reparaturen durch den Verkäufer. Will der Verkäufer entsprechende Angaben nicht schriftlich bestätigen, ist Misstrauen angesagt.

5. Nicht überstürzt kaufen:

Manches Angebot mag verlockend sein. Doch ein überhasteter Kauf kann später teuer werden, wenn auf die Schnelle Mängel übersehen wurden. Handeln Sie überlegt, lassen sie sich keinesfalls unter Zeitdruck setzen – beispielsweise durch den Hinweis auf andere Interessenten.

6. Flexibilität nutzen:

Muss es unbedingt ein bestimmtes Modell in einer konkreten Ausstattung und Farbe sein? Wer bei der Suche offen ist, hat bessere Chancen, das passende Fahrzeug zum Budget in möglichst gutem Zustand zu finden. Tipp: auch zahlreiche Autohersteller bieten Gebrauchtwagen, beispielsweise Leasingrückläufer.

7. Elektroautos:

Das Angebot an batterieelektrischen Gebrauchtwagen wird immer größer. Wer sich für ein solches Fahrzeug interessiert, sollte seine typischen Fahrleistungen und die Lademöglichkeit analysieren und mit den realistischen Reichweiten des jeweiligen Typs abgleichen. Der Batteriezustand beeinflusst den Fahrzeugwert erheblich. Die GTÜ bietet den unabhängigen, herstellerübergreifenden und objektiven Batterietest des österreichischen Unternehmens AVILOO an. Dieser gibt schnell Auskunft über den Gesundheitszustand des Akkus.