Der Winter darf nicht unterschätzt werden

Warum die GTÜ eine gute Vorbereitung empfiehlt

Fahrspaß auch im Winter – aber sicher

Bleibt dieser Winter nur ein Märchen? Manche Menschen behaupten angesichts des aktuellen Klimatrends genau dies. Sollte es für Autofahrerinnen und Autofahrer doch an einem oder anderen Tag anders kommen, bietet sich bei Eis und Schnee eine simple Lösung an: Das Auto stehen lassen. Wer jedoch auf sein Fahrzeug angewiesen ist, für den hat die GTÜ wichtige Tipps.

1. Winter lässt sich trainieren

Wer noch keinen richtigen Winter mitgemacht hat, der kann sich im Fahrsicherheitstraining darauf vorbereiten, was zu tun ist, wenn die Reifenhaftung auf Schnee, Schneematsch oder gar Eis nachlässt.

2. Vorsicht, wo es schattig ist

In den frühen Morgenstunden fallen die Temperaturen oft auf den tiefsten Punkt. Wer früh losfahren muss, sollte ganz besonders auf mögliche Gefahren achten. Schon bei Plusgraden von fünf Grad Celsius und weniger können Fahrbahnabschnitte mit Reif oder gar Eis überzogen sein. Kritisch sind vor allem schattige Passagen oder Brücken, wo Nässe erfahrungsgemäß schneller gefriert.

3. Fahren mit viel Gefühl

Untersuchungen belegen, dass sich der Bremsweg auf rutschigem Untergrund mitunter verdoppelt. Konsequenz: Stets mehr Abstand zum vorausfahrenden Wagen halten und Kreuzungen oder Ampeln behutsam anfahren. Das Gaspedal sollte im Winter eher gestreichelt werden als getreten. So kommt es gar nicht erst zu instabilen Fahrzuständen. Die können auch durch hektische Lenkbewegungen ausgelöst werden. Bei Fahrzeugen mit Schaltgetriebe verhindert ein höherer Gang als üblich ein mögliches Durchdrehen der Antriebsräder. Automatikgetriebe sollten nicht in der Einstellung „Sport“ gefahren werden. Bei einem Wagen mit Antiblockiersystem (ABS) ist beherztes Bremsen unproblematisch. Und wenn nicht klar ist, ob eine Fahrbahn rutschig ist? Vorsichtiges Bremsen auf gerader und freier Strecke liefert Indizien.

4. Die richtigen Gummis

Milde Herbsttage verführen dazu, den richtigen Zeitpunkt für die Vorbereitung auf den Winter zu verpassen. Die Faustregel gilt: Von „O“ bis „O“ – also von Oktober bis Ostern – sollte der Wagen mit Winterreifen ausgerüstet sein. Die Ausnahme bilden Ganzjahresreifen. Beide Varianten sollten über ein gutes Profil verfügen, die GTÜ-Experten raten die vom Gesetzgeber vorgeschriebene Mindestprofiltiefe von vier Millimetern nicht auszureizen. Schon bei Temperaturen unter sieben Grad plus haften Winterreifen aufgrund ihrer Mischung selbst bei trockener Straße besser als Sommerreifen.

5. Checks bei der GTÜ

Bei langanhaltender Dunkelheit oder gar Nebel oder beidem ist es besonders wichtig, dass die Beleuchtung ordnungsgemäß funktioniert. Zahlreiche GTÜ-Prüfstellen bieten in Herbst und Winter einen kostenlosen Licht- und Reifencheck an. Er ist eine komfortable Möglichkeit, diese wichtigen Fahrzeugkomponenten gründlich prüfen zu lassen. Innen wie außen gründlich gereinigte Scheiben erhöhen die Verkehrssicherheit ebenso wie unbeschädigte Wischerblätter und eine mit Frostschutz aufgefüllte Scheibenwaschanlage.

Wann geht das Motorrad in den Winterschlaf?

Die Tipps der GTÜ für die Ruhezeit der Bikes

Noch eine letzte Tour im Herbst, danach hat das Motorrad erstmal Pause

Noch mal schnell eine Zweiradrunde im „Goldenen Oktober“, der sich vielleicht sogar in einen kurzen „Goldenen November“ verlängern lässt, danach legen Schmuddelwetter und Kälte das Zweirad dann doch für die Winterpause lahm. Verbringt das Motorrad diese trübe Zeit achtlos abgestellt in Garage oder Carport? Die Experten der GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH halten das für keine gute Idee.  Technische Aspekte sprechen für eine gründliche Pflege und Wartung des Motorrads vor dem Abstellen.

So bleibt das Bike flüssig

Betriebsflüssigkeiten altern. So enthält etwa in die Jahre gekommenes Motoröl aggressive Substanzen und Metallabrieb der Motorkomponenten verunreinigt es zusätzlich. Rückstände an Benzin oder Wasser können die Schmierfähigkeit des Öls herabsetzen. Das ist tückisch: Während der Ruhemonate greift der verunreinigte Schmierstoff Kolben, Laufflächen oder Lager an, sogar Rost kommt vor. Deswegen raten die GTÜ-Experten, das Öl samt Ölfilter unbedingt und unabhängig von den gefahrenen Kilometern spätestens alle zwei Jahre vor dem Abstellen zu wechseln. Ähnlich verhält es sich mit der Bremsflüssigkeit. Deren Wasseranteil nimmt mit der Zeit zu, von einem auf mehrere Prozent. Das kann zu haarigen oder gar lebensgefährlichen Fahrsituationen führen, beispielsweise bei Bergabfahrten.

Volltanken, bitte!

Viele Motorradtanks bestehen aus Stahl oder Aluminium, manche aus Kunststoff oder Karbon. Kondensiert die Luft in Blechtanks, kann Rostbildung die Folge sein. Das lässt sich vermeiden, wenn der Tank vor dem Abstellen randvoll befüllt wird. Der Innenfläche von Kunststofftanks jedoch kann unbewegtes Benzin zusetzen. Bei ihnen empfiehlt es sich, den Tank vor dem Abstellen leerzufahren. Karbon-Tanks sind dagegen unempfindlich gegen Benzin und Luft.

Batterien lieber laden

Wenn die Batterie über den Winter angeschlossen bleibt, wird es danach oft nichts mit dem raschen Start in den Frühling. Vielmehr ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich die Müdigkeit der Batterie nicht mehr abschütteln lässt. Kleinverbraucher wie etwa die Uhr haben sie leer gesogen. Gute Überlebenschancen hat der Energiespender, wenn der Minuspol von der Batterie getrennt wird. Noch besser ist dazu ein regelmäßiges Laden in der Garage alle paar Wochen. Fehlt der Stromanschluss, ist auf der sicheren Seite, wer die Batterie abklemmt, in einen nicht zu kalten Keller stellt und regelmäßig lädt.

Zwei große Hilfen für Zweiradfans

Wer sich eingehender mit dem Bike beschäftigen will, sollte die GTÜ-Checkliste zur Hauptuntersuchung zur Hand nehmen (https://www.gtue.de/de/gtu/publikationen/checklisten/fuer-motorraeder). Alle abgehakten Punkte geben Gewissheit für ein fehlerfreies Motorrad, das außerdem für die nächste Hauptuntersuchung bei einem GTÜ-Stützpunkt bestens gerüstet ist. Auch der Motorrad-Ratgeber der GTÜ mit vielen Tipps leistet immer gute Dienste. (Motorrad-Ratgeber | GTÜ (gtue.de).

Mit kleinem Aufwand zum guten Gefühl

Kostenlose Checks bei vielen GTÜ-Partnern.

Der Herbst ist da – wetterfeste Reifen sind gefragt

Eine gute Vorbereitung verringert viele Gefahren: Diffuses Licht, tiefstehende Sonne, Regen, Laub auf der Fahrbahn, mitunter sogar Eis und Schnee stellen Autofahrerinnen und Autofahrer in Herbst und Winter vor besondere Herausforderungen. Wer nicht zuhause bleiben will, muss sich Wind und Wetter stellen. Das Risiko wird dabei deutlich verringert, wenn die Lichtanlage optimal funktioniert. Denn nur wer gut sehen kann, ist in der Lage, Entfernungen richtig abzuschätzen oder potenzielle Gefahren rechtzeitig zu erkennen. Wenn dann noch die Reifen zu allen Straßenverhältnissen passen und in gutem Zustand sind, haben die Autofahrer vieles für die sichere Fahrt durch die langen Nächte getan. Soweit die Theorie. 

Die Umsetzung der guten Vorsätze

Für die Praxis sorgt die GTÜ – sie fördert die Verkehrssicherheit mit einem kostenlosen Licht- und Reifencheck. Der Aufwand für die Autobesitzer ist gering – einfach bei den teilnehmenden GTÜ-Partnern vorfahren. Hier schauen Experten aufs Fahrzeug. Mit ihrer Erfahrung können sie besser als viele Autofahrer beurteilen, ob alles fit ist für die Fahrt durch den Winter. Klar, in der heimischen Garage kann jeder leicht nachprüfen, ob alle Lichter funktionieren. Doch bei der für die Fahrt durch den Winter sehr wichtigen Justierung der Fahrscheinwerfer stößt der Laie schnell an seine Grenzen. Genau diese wird deshalb beim GTÜ-Serviceangebot kontrolliert. Erfahrung setzt auch die Einschätzung über den Zustand der Reifen voraus.

Der Fachmann hat den Durchblick

In den GTÜ-Prüfstützpunkten werden sämtliche Leuchten außen am Fahrzeug gecheckt, also Abblend- und Fernlicht sowie Bremsleuchten, Warnblinkanlage, Kennzeichenbeleuchtung und Begrenzungsleuchten. Neben der Funktion schauen die Experten an Leuchten nach Beschädigungen, sicherer Befestigung und Dichtigkeit. Ein kurzer Blick zeigt, ob die korrekten Leuchtmittel montiert sind. Denn falsch eingesetzte, verwechselte oder gar unzulässige Leuchtmittel finden sich immer wieder.

Der Reifencheck umfasst die Profiltiefe, den Blick auf mögliche Fremdkörper in der Reifendecke, den Luftdruck, den Zustand von Ventilen und Felgen und ob der Verschleiß unauffällig ist. Ungleich abgefahrene Reifen deuten beispielsweise auf einen Fahrwerkdefekt hin. Wer Winterreifen hat, sollte erst nach deren Montage zum Licht- und Reifencheck fahren. Ganzjahresreifen können jederzeit gecheckt werden.

Längere Nächte, voller Durchblick

Das O und O der Reifen

Zum Schluss noch eine Faustregel: von „O bis O“ – von Oktober bis Ostern reicht die Einsatzzeit für Winterreifen am Auto. Ihre Vorteile spielen sie nicht erst bei Schnee und Eis aus. Schon bei Temperaturen im einstelligen Grad-Celsius-Bereich und bei nasser Fahrbahn verbessern sie das Fahrverhalten merklich. Denn ihre Gummimischung härtet bei Kälte nicht aus – im Gegensatz zu Sommerreifen. Auch das kräftigere Profil trägt zum besseren Grip bei. Mindestens vier Millimeter Profiltiefe sollten Winterreifen deshalb haben, damit der Effekt zum Tragen kommt.

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